Montageanleitung Maschendrahtzaun

Montageanleitung Maschendrahtzaun als PDF

Einrichten der Pfosten und Streben

Das Geflecht zeigt normaler Weise zum Nachbarn, dazu muss die Montage auf der Seite vom Nachbarn erlaubt sein. Ist er nicht einverstanden, dann montieren Sie von Ihrer Seite.
Sie graben an den beiden Endpunkten der Zaunanlage Löcher in ca. 15 cm Durchmesser mit einer Tiefe von ca. 40 cm. Die Pfosten stehen später in der Mitte vom Erdloch. Jetzt benötigen Sie Beton zum  Setzen der Pfosten. Entweder nehmen Sie Fertigbeton (vom Baustoffhändler), oder Sie mischen Kiessand mit Zement im Verhältnis : Eine Schaufel Zement mit drei Schaufeln Kiessand. Verwenden Sie die Mischung oder den Fertigbeton in jedem Fall trocken, kein Wasser hinzu geben!  Stellen Sie die beiden Endpfosten so in die Erdlöcher, dass die Drahthalter der Pfosten nicht über die Grenze stehen, Ihr Zaun also nicht auf Nachbars Grundstück steht. Die Pfosten werden auf die passende Höhe mittig der ausgehobenen Erdlöcher einbetoniert. Messen Sie dazu Ihren Drahtzaun in der Höhe. Beim Spannen wird sich die Höhe um ca. 2 cm verringern. Zwischen dem fertigen Zaun und dem Erdreich sollten  ca. 2-3 cm Freiraum bleiben. Wenn die richtige Setzhöhe erreicht ist, füllen Sie das Erdloch mit Beton und stampfen den Beton rundherum mit einem Stampfer oder einem Kantholz oder ähnlichem fest. Je mehr Sie anstampfen, desto fester steht der Pfosten. Kontrollieren Sie die Senkrechte mit der Wasserwaage. Jetzt benötigen Sie eine Fluchtschnur (Maurerschnur), die Sie an beiden Pfosten genau unter dem oberen Drahthalter anlegen und
so verknoten, dass der neue Pfosten keine Zuglast durch die Schnur erhält, (verknoten am Nachbarzaun, Baum etc).  Die Schnur wird stramm gespannt. Kontrolle, ob die Endpfosten noch senkrecht stehen (Wasserwaage). Jetzt wird eine zweite Schnur ca. 30 cm über dem Erdreich gezogen. Diese braucht nicht so viel Spannung wie die obere, sie sollte jedoch auch nicht durchhängen.
Die Schnur wird nicht am Pfosten gespannt, nur am Pfosten angelegt. Die Befestigung muss außerhalb vom Pfosten erfolgen


Die Pfosten sollten nicht über 250 cm Abstand haben, je enger die Pfosten stehen, desto stabiler wird der Zaun. Verteilen Sie die Pfosten gleichmäßig zwischen Anfangs- und Endpfosten. Heben Sie dann die Erdlöcher aus. Am einfachsten geht das mit unserem Erdbohrer oder unserem Handbagger (nicht im Lieferumfang enthalten). Nachdem die Löcher ausgehoben sind, können Sie die Pfosten setzen. Stellen Sie die Pfosten so in den Beton, dass die Schnur oben und unten am Pfosten anliegt. Der Pfosten darf die Schnur jedoch nicht aus der Richtung drücken. Nach dem Verfüllen mit Beton kontrollieren Sie den senkrechten Stand vom Pfosten, kleine Korrekturen können Sie durch das Anstampfen vornehmen.
Der Beton wird noch nicht mit Wasser befeuchtet, er bleibt immer noch trocken. Wenn Sie den Beton vor der Montage anfeuchten, dann können Sie ihn nicht fest stampfen. Der Beton wird zu einer weichen Masse, in der die Pfosten nicht fest stehen.
 

Strebenmontage in Beton

Die Streben werden ca. 10 cm unter dem oberen Spanndrahthalter mit der Schelle montiert. Um das Erdloch festzulegen halten Sie die Strebe am Pfosten an,(10 cm unter dem Drahthalter) und legen sie dann schräg - diagonal auf dem Boden auf. Da, wo die Strebe jetzt auf dem Boden steht, ist der Messpunkt.Von diesem Messpunkt aus wird das Erdloch um ca. 30 cm versetzt zum Pfosten hin schräg ausgehoben. Halten Sie die Strebe dann in das Erdloch und an den Pfosten an (10 cm). Wenn alles passt, (Lochtiefe und Breite) dann füllen Sie so viel Beton ein, dass die Strebe noch leicht in den Beton zu drücken ist. Es muss unbedingt Beton vor der Strebe im Boden sein, sonst bekommt sie später keinen Halt. Achten Sie darauf, dass die Strebe an der unteren Schnur anliegt und verschrauben sie diese dann am Pfosten. Jetzt das Erdloch mit Beton füllen und fest anstampfen. Eine letzte Kontrolle ob alle Pfosten senkrecht stehen, an den Schnüren anliegen und in der Höhe gleich sind.
Wenn alles einwandfrei steht, dann wird der Beton gewässert. Mit Gießkanne oder Gartenschlauch reichlich Wasser auf den Beton geben. Wenn das Wasser versickert ist, nochmals wässern, bis letztlich das Wasser nicht mehr sofort versickert.

Das war der erste und wichtigste Arbeitsgang Ihrer Zaunmontage.
Lassen Sie den Beton bitte wenigstens 2 bis 3 Tage abbinden, dann beginnen wir mit der Montage vom Geflecht.
 
Beispiel Doppelstrebe
Wenn die Strebenkappen verdreht montiert werden, dann haben beide Streben fast die gleiche Höhe. Das gleiche gilt für die Brücken
Beispiel Brücke
Doppelstreben werden an Ecken, oder bei langen Zaunstrecken nach ca. 25 m eingebaut. Brücken werden waagerecht zwischen den Pfosten montiert, immer dort, wo der Pfostenabstand für Streben zu gering ist. Beispiel: Zaunstrecke 300 cm, ein Pfosten in der Mitte ergibt zwei Felder von 150 cm, es werden zwei Brücken von ca. 150 cm Länge benötigt.

Montage vom Geflecht

Als erstes wird der obere Spanndraht gezogen. Die Rolle darf nicht als Spirale abgewickelt werden (1), sie muss grundsätzlich abgerollt werden. Befestigen Sie das Drahtende irgendwo, dann rollen Sie den Spanndraht langsam und gleichmäßig ab (2). Der Draht verliert dadurch seine Windungen und fällt fast glatt gezogen auf den Boden. Ein Drahtstück ca. 50 cm abschneiden, stecken Sie jetzt den Draht von vorne durch den Drahthalter (3), befestigen ihn dann durch einige stramme Wickelungen am Pfosten (4)+(5).

Dieser erste Draht wird zur Montage vom oberen Drahtspanner verwendet. Befestigen Sie den Drahtspanner mit einigen Wickelungen am Spanndraht (6). Jetzt kann der lange Spanndraht beginnend am anderen Ende der Zaunstrecke durch die Drahthalter geschoben werden, bis er beim Drahtspanner endet. Befestigen Sie den Spanndraht am Endpfosten, dann wird der Draht in den Drahtspanner gesteckt und gespannt (7). Kontrollieren Sie jetzt nochmals die beiden Endpfosten, ob diese noch senkrecht stehen. Sollten die Streben etwas nachgegeben haben, dann wird der Spanndraht wieder gelöst und die Strebenschelle unter starkem Druck weiter nach unten geschoben und befestigt.

Wenn der obere Spanndraht fest gespannt ist, dann rollen Sie das Drahtgeflecht ab. ACHTUNG: Beachten Sie unbedingt diese Hinweise zum Abrollen vom Maschendrahtzaun.

 
Das Maschendrahtgeflecht muss vorsichtig und gleichmäßig abgerollt werden. Wenn Sie alle Sicherungsdrähte lösen, dann springt das sehr eng gewickelte Geflecht auseinander und wird sich verheddern. Lösen Sie zunächst den oberen und unteren Sicherungsdraht,
dabei unbedingt die Anfangsader der Rolle festhalten!
Als erstes die äußeren Sicherungsdrähte entfernen. Die Folie bleibt dran.
Eine zweite Person hält den Anfang vom Geflecht fest.
Wenn alle Sicherungsdrähte ab sind, dann springt die Rolle auseinander. Daher: unbedingt den Anfang festhalten. Das Geflecht jetzt vorsichtig abrollen, nicht ziehen oder hoch heben, sonst verheddert sich das Geflecht. Wenn die Maschen verhakt sind, dann am Boden liegend richten ggf. Adern ein- oder ausdrehen. Erst wenn alle Adern gleichmäßig sind, kann montiert werden.

Verdrehte Maschen oder Adern

Geflechte verbinden oder kürzen
Wenn Adern nicht in der richtigen Höhe eingedreht sind, dann lässt sich das ganz einfach regulieren. Öffnen Sie die obere und untere Drahtöse der betroffenen Ader/Adern, jetzt können Sie die Ader/Adern in die richtige Lage eindrehen. Wenn Sie zwei Geflechtrollen miteinander verbinden wollen, dann drehen Sie eine Ader am Anfang der neuen Rolle komplett heraus, legen Sie die vorhandene Rolle daneben und drehen dann die Ader wieder als Verbindung zwischen den beiden Rollen ein.

Montage vom Geflecht Fortsetzung

Wenn das Geflecht abgerollt ist und Verhedderungen, die immer mal vorkommen, behoben sind, dann beginnt die Drahtmontage. Das Drahtgeflecht liegt noch auf dem Boden, öffnen Sie in Abständen von ca. 50 cm jeweils eine obere Drahtöse. ACHTUNG - um das Geflecht einzuhängen wird es an beiden Enden auf Spannung gezogen, dann können Sie das Geflecht mit zwei Personen vom Boden hochnehmen und am oberen Spanndraht einhaken. Dazu biegen Sie die geöffneten Drahtösen um den oberen Spanndraht. Das gesamte Zaungeflecht wird so am oberen Spanndraht eingehängt. die Endmontage erfolgt später. Kontrolle, ob alle Adern in gleicher Höhe sind, ggf. Ein -oder Ausdrehen der Adern auf gleiche Höhe.

Jetzt schieben Sie den ersten Geflechtstab senkrecht durch die erste Drahtmasche und binden den Geflechtstab zusammen mit dem Geflecht am ersten Pfosten an (A) und (B). Das Geflecht wird so in der Höhe verdrahtet, dass die oberen Drahtösen in den Spanndraht gehängt werden können. Befestigen Sie das Geflecht mit dem Geflechtstab zusammen komplett am ersten Pfosten. Das hängende Geflecht wird jetzt von Hand gleichmäßig durch Ziehen gespannt, darauf achten, dass das Geflecht nicht überspannt wird. Befestigen Sie jetzt das Ende in gleicher Art wie den Anfang direkt am Endpfosten. Als nächstes hängen Sie das Geflecht komplett am oberen Spanndraht ein, dazu wird immer eine Öse der Drahtverbindungen eingehängt und umgeöst (C).


Als nächstes rollen Sie die notwendige Länge Spanndraht wie unter (2) gezeigt ab. Biegen Sie dann die ersten ca. 50 cm so gerade wie möglich. Jetzt biegen Sie nach ca. 25 cm eine Drahtnase siehe (E) + (F).
Die Drahtnase wird jetzt in der Höhe der Drahthalter in den Zwischenraum vom Drahtgeflecht eingeführt und durch die Maschen geschoben (G). Sollte die Nase herauslaufen, dann ist die Nase verbogen oder der Draht nicht gerade gebogen, bitte Kontrolle und nachbiegen.

 




Wenn die Nase richtig gebogen ist und der Spanndraht richtig abgerollt wurde, dann können Sie den Draht ca. 25 bis 30 m weit durch die Maschen schieben. Es ist jedoch sinnvoll, dass eine zweite Person den Draht im Verlauf verfolgt um ggf. zu stoppen, sollte der Draht aus den Maschen laufen. In diesem Fall ziehen Sie den Draht inkl. der Drahtnase ca. 50 cm aus dem Geflecht heraus (in Schubrichtung) und führen ihn dann wieder in der gleichen Höhe in das Geflecht ein. Jetzt können Sie den Draht in dem 50 cm Bereich greifen um ihn dann weiter einzuschieben.

Am Ende angekommen wird der Spanndraht in gleicher Art wie bereits der obere Spanndraht an dem Endpfosten montiert. Den Draht dann in die Drahthalter eindrücken. Als letztes wird der untere Spanndraht in gleicher Art wie zuvor montiert. Der unterste Drahthalter ist etwas höher am Pfosten angebracht als die Zaunhöhe ist, bedeutet, das Geflecht steht nach unten über den Drahthalter hinaus. Dadurch lässt sich der untere Spanndraht ebenfalls durch die Maschen schieben und dann in die Drahthalter klicken. Jetzt das Geflecht am oberen Spanndraht komplett einhängen und die Drähte umösen.

Fertig- der neue Zaun steht jetzt einwandfrei.

Diese Werkzeuge empfehlen wir zur Montage

Handbagger blau
UVP € 39,90
Winkelwasserwaage rot
UVP € 13,00
Erdbohrer Ø 15 cm
UVP € 40,94
Maurerschnur 100m
UVP € 9,65
 
Die Rohrwaage zeigt alle Richtungen an
UVP € 14,57
Rohrwaage
UVP € 15,00
Gummi Hammer
UVP € 10,24
Stampfstange
UVP € 32,66